Wasserverschmutzung

Plastikmüll – ein großes und bereits bekanntes Problem 

Kennst du das auch? Du bist im Urlaub, willst ins Meer schwimmen gehen und dir kommen zehn verschiedene Müllteile entgegengeschwommen? Oder beim beliebten Tauchurlaub, wo man mehr Müll im Meer sieht als Fische? Das liegt daran, dass Plastikmüll Treibgut ist und meistens an der Meeresoberfläche schwimmt. Deswegen werden auch regelmäßig Strandsäuberungen in beliebten Urlaubsorten durchgeführt, aber trotzdem findet man als Besucher sehr viel Müll.  

Außerdem sind Müllflecken ein großes Problem, sie sind riesig und entstehen durch den Wind und die Oberflächenzirkulation der Meere.

Aber was oder wen glaubst du, betrifft das Plastik am meisten? Genau, die Meerestiere. Du bist doch bestimmt ein Tierliebhaber, denn Mitleid verspürt man ganz schnell, wenn man daran denkt, dass das Plastik für die Tiere verheerend sein kann, da sie es mit Nahrung verwechseln und deswegen sterben. Es wurden bis zu 2,5 kg Plastik in Meeresschildkröten gefunden, grauenhaft nicht wahr?

Allgemein bekannt ist es, dass Plastik und Mikroplastik die Weltmeere verschmutzen, aber kennen wir die Situation unserer eigenen Gewässer in Österreich?

Zuerst einmal die Fakten: 2014 wurde eine Studie an dem größten Fluss Österreichs durchgeführt. Du weißt doch sicher, welcher gemeint ist oder? Genau, die Donau. Die Donau entspringt in Deutschland und trägt von dort schon 14 Tonnen Plastik mit. Wenn sie unser Land wieder verlässt, transportiert sie unglaubliche 40 Tonnen. Damit man sich das besser vorstellen kann: Ein Auto wiegt durchschnittlich 1400kg, 40 Tonnen sind also knappe 29 Autos.  

Mikroplastik ist ein großes und bekanntes Problem, aber das Wasser wird auch anders verschmutzt.

Die Wasserverschmutzung verschlechtert die Qualität des Wassers und macht es unbrauchbar, Hauptschadstoffe sind organische und anorganische Chemikalien (Pestizide), Abwässer, infektiöse Erreger, pflanzliche Nährstoffe, Erdöl und radioaktive Substanzen.  

Private Haushalte, Landwirtschaft, Industrie und Gewerbe sind dafür verantwortlich.

Wasserverschmutzung durch die Industrie  

Mit der industriellen Revolution entstanden immer mehr nicht abbaubare und giftige Abwässer, teilweise war das Wasser durch Schwefelgehalt sauer oder es waren Schwermetalle darin enthalten.  

Wasserverschmutzung durch die Landwirtschaft   

Kunstdünger. Dieser wird seit 1940 immer mehr verwendet. Die Abwässer von diesen Feldern enthalten dann große Mengen an Phosphor und Stickstoff. Außerdem passiert durch die Landwirtschaft ein Eindringen von Pestiziden in Gewässer. Es wurde auch schon bewiesen, dass diese Pestizide langlebig sind.  

Die Verschmutzung des Ozeans 

Im Ozean landet schließlich das Wasser aus den Flüssen. Man könnte denken, dass der Ozean aufgrund seiner großen Wassermengen nicht verschmutzt ist – ist er aber. Das zeigt sich durch die sogenannten „toten Zonen“, die durch Nährstoffmangel entstehen.

Wie sieht es bei uns in Österreich aus?  

Na, hast du jetzt schon Angst bekommen? In nächster Zeit musst du dir keine Sorgen machen. Grundsätzlich haben wir in Österreich eine sehr gute Wasserqualität, der Großteil des Wassers kommt aus Bergquellen und Österreich hat ein sehr strenges Wassergesetzt. Wenn es wirklich zu Verschmutzungen bei uns kommt, sind das Einzelfälle. 

Das bedeutet aber nicht, dass man das Problem einfach ignorieren darf nur, weil es einen selbst nicht betrifft.

Der Handel und die Qualität des Wassers – eine Verbindung? 

Wenn man das liest, fragt man sich zuerst: Was? Wie kann das sein? Hier die Antwort: Es gibt zwar noch keine genauen Zahlen, wie hoch der Anteil des Handels am Abwasser ist und wie sich dann in weiterer Folge die Wasserqualität verändert.  

Der Handel hat aber ganz klar einen Einfluss auf die Aufklärung der Käufer, zum Beispiel zum Thema Abfälle. 30 bis 40 Prozent der Lebensmittel werden von Leuten heutzutage weggeschmissen und für diese wurden Pestizide verwendet. Indirekt trägt das einen Teil zur Wasserverschmutzung bei.

Einfluss der Konsumenten

Jeder von uns kennt es, wenn etwas abgelaufen und schlecht ist, werfen wir es ins Klo. Was aber ins Klo geht, geht ins Abwasser und kann ins Grundwasser gelangen, in diesem Fall ist es dann egal, wie gut die Kläranlage ist.

Abschließend kann man sagen, dass man selbst darauf achten sollte, inwiefern das eigene Verhalten eine Auswirkung auf das Wasser hat. Also, sei schlau und entsorge deinen Müll ordnungsgemäß!

Auch wir waren zu diesem Thema unterwegs und haben uns die Müllverschmutzung in der Laßnitz in Deutschlandsberg angeschaut. Im Zuge dessen wurden Fotos aufgenommen, die den Müll im Fluss und am Wanderweg dokumentiert haben. Außerdem haben wir einen spannenden Podcast zu diesem Thema aufgenommen und mit einer Befragung gestaltet.

Verfasst und ausgearbeitet von: Laura Moser und Nicole Kornberger (5CW HLW, 2021/2022)