Müllvermeidung
In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, auf die Mülltrennung, die Müllverwertung und die Müllvermeidung zu achten. Es gibt viele Gründe dafür, aber die weitaus wichtigsten sind, dass der Müll unsere Umwelt, und so auch unseren Lebensraum verschmutzt, und auch unserer Gesundheit schadet.
Müll ist eine enorme Belastung für unseren Planeten und zerstört den Lebensraum vieler Lebewesen, sowie auch die Lebewesen selbst. Durch den ganzen Abfall, den wir Menschen produzieren, werden Ressourcen verbraucht beziehungsweise nicht effizient genug genutzt, denn nur 6,6 % des ganzen Mülls wird wiederverwertet.
Auch der Müll im Meer geht uns Deutschlandsberger:innen etwas an, denn in Österreich gelangen rund 40 Tonnen Kunststoff jährlich über die Donau ins Schwarze Meer. Und auch wenn es nur ein kleiner Anteil des ganzen Plastiks in den Ozeanen ist, bringt es enorme Folgen mit sich.
Müll zu vermeiden sollte uns allen von Bedeutung sein, weil wir auch Plastik in Form von kleinsten Teilen über verschiedene Wege aufnehmen. Diese Mikroplastik-Teilchen werden in unserem Blut und Magen abgelagert. Inwiefern dies Auswirkungen auf unseren Körper hat, ist noch nicht vollständig erforscht, aber man weiß bereits, dass Mikroplastik Mechanismen auslösen kann, die Teil der Krebsentstehung sind.
Man sollte also immer darauf achten, Abfall zu sparen und umweltfreundlichere Alternativen zu nutzen.
Im Rahmen dieses Projekts, haben wir eine Umfrage zum Thema „Abfallvermeidung“ erstellt und die Schüler:innen der HLW/FW-Deutschlandsberg befragt, wie sie bereits Müll vermeiden.
Ergebnisse der Umfrage
Im Rahmen dieses Projekts, haben wir eine Umfrage zum Thema „Abfallvermeidung“ erstellt und die Schüler*innen der HLW-Deutschlandsberg befragt, ob und wie sie Müll vermeiden. Hier sind unsere Ergebnisse:
Insgesamt haben 149 Schüler:innen an dieser Umfrage teilgenommen.
53% der Teilnehmer:innen geben an, dass sie sich bemühen Müll zu vermeiden, hingegen sind nur 6% überhaupt nicht um die Müllvermeidung bemüht.
Rund 44% der Schüler:innen geben an, beim Einkaufen oft einen Einkaufskorb oder eine Tasche mitzunehmen.
Eine eindeutige Mehrheit gibt es beim Thema, ob eine Brot-Dose anstatt Brot-Papier verwendet wird. 59,1% der Schüler:innen geben an, immer die umweltfreundlichere Variante zu benutzen.
Akkus anstatt Batterien werden von den Schüler:innen ebenfalls oft verwendet. 45,9 % geben an, dass sie oft Akkus anstatt Batterien verwenden, 38,4 % benutzten diese eher selten.
63,5 % der Schüler:innen geben an, immer eine eigene Trinkflasche mitzunehmen, anstatt eine Plastikflasche oder ein Saft-Päckchen zu kaufen. Es gibt also auch hier eine klare Mehrheit.
Auf möglichst wenig Verpackung beim Einkaufen wird bei 54,1 % der Teilnehmer:innen immer bzw. oft geachtet.
46,6% der Teilnehmer:innen geben an, Müll selten auf der Straße zu sammeln und ihn in den Mülleimer zu packen, nur 2% behaupten, dass sie dies immer tun.
Besser sieht es dann wieder bei der Mülltrennung aus. 49% der Teilnehmer:innen trennen oft ihren Müll, damit er wiederverwertet werden kann. 36,9 % geben an, das immer zu tun, nur 2,7% der Teilnehmer:innen achten nie auf die richtige Mülltrennung
Auch Papier wird von den Schüler:innen tendenziell gespart. 37,2% schreiben auch auf die Rückseite von Papier, um dieses zu sparen.
Unsere letzte Frage der Umfrage war es, ob man Plastik-Artikel von Einkäufen aufbewahrt und ihn anderweitig verwendet. 45,9 % geben an, das eher selten zu tun, 31,8% behaupten sie täten das oft.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich die meisten Teilnehmer:innen schon aktiv an Abfallvermeidung beteiligen.
Upcycling statt wegwerfen
. Auch das Upcycling von Müll ist eine tolle Möglichkeit, diesen vor der Tonne zu bewahren. Upcycling bedeutet aus Altem Neues zu machen, das anderweitig genutzt wird.
Dadurch spart man Geld, man reduziert Müll und trägt zum Umweltschutz bei.
Wir haben hier ein paar Upcycling-Tipps für Sie:
- Leere Eierkartons wiederverwenden: Leere Eierkartons kann man einerseits zum Basteln nehmen, aber auch für Setzlinge verwenden. Hierzu füllt man die Kammern mit Anzuchterde, setzt Samen hinein und bewässert die Erde gut. An einem warmen und hellen Ort beginnen sie schnell zu wachsen. Unter anderem kann man die leeren Eierkartons auch bei einem Bauernhof wieder auffüllen lassen und so die Verpackung sparen.
- Aus leeren Dosen kann man sehr gut neue Gebrauchsgegenstände basteln; z. B. Stiftehalter, Blumentopf oder Kosmetikbehälter.
- Papiertüten wiederverwenden: Papiertüten vom Bäcker oder Supermarkt kann man auch öfters wiederverwenden. Anstatt sie wegzuwerfen, einfach die Krümel ausleeren und als Jausensackerl verwenden.
- Kerzenreste wiederverwerten: Aus alten Kerzenresten kann man neue zaubern. Dafür einfach Kerzenstummel sammeln, schmelzen und mit Docht in ein Glas schütten.
Second Hand Läden
Auch mit Second Hand Läden kann man viel Müll vermeiden. In solchen Läden werden bereits gebrauchte und verwendete Sachen zu einem günstigeren Preis verkauft. In Deutschlandsberg gibt es den Laden „Carla“, in dem man allerhand Sachen findet. Die Auswahl beinhaltet unter anderem Kleidung, Geschirr, Bücher oder Spielsachen.
Um selbst an Second Hand Läden zu spenden, sortiert man z. B. noch intakte Kleidung aus dem Schrank aus und gibt sie dann dort ab. In Deutschlandsberg bekommt man als Dankeschön einen 10% Gutschein für den Laden. Nach der Abgabe wird die Kleidung gereinigt und desinfiziert. Die Mitarbeiter:innen stellen sie dann zum Verkauf aus.
Im Alltag gibt es viele Möglichkeiten, Müll zu sparen. Hier sind einige Müllvermeidungs-Tipps von uns:
- Mehrwegflaschen anstatt Einwegflaschen
Eine riesige Einsparung der Einwegplastikflaschen erreicht man, wenn man Leitungswasser trinkt oder Mehrwegflaschen verwendet, anstatt Einwegflaschen zu kaufen, die nur einmal befüllt werden. Bei Ausflügen oder auch in der Schule kann man eine (Glas-)Flasche von zu Hause mitnehmen und spart auf lange Sicht gesehen eine Menge Plastik aber auch Geld. - Keine Plastik-Trinkhalme
“Bitte ohne Plastik-Trinkhalm” ist ein kleiner Satz mit enormer positiver Wirkung für unsere Umwelt. Als Alternative zum Plastik- Trinkhalm gibt es Bambus, Papier- oder Edelstahl-Trinkhalme. - Milch und Joghurt im Glas anstatt in Plastikverpackungen
In vielen Supermärkten gibt es schon ein großes Angebot an Milch und Joghurt in Glasflaschen. Diese Flaschen werden dann zurückgegeben, damit sie wieder aufgefüllt werden können. - Stoffbeutel anstatt Plastiktüten
Aktuell werden in der EU pro Jahr ca. 100 Milliarden Plastiktüten verbraucht. Diese Tüten sind nicht immer nötig und größtenteils nur kurz in Gebrauch. Da diese Plastiktüten aber oft für das Tragen von Obst und Gemüse gewählt werden, gibt es z.B. bei Spar dafür wiederverwendbare Beutel. - Glasflaschen in Schulen und Firmen
Bei Glasflaschen geht das Bundesschulzentrum Deutschlandsberg mit gutem Beispiel voran. Wir haben im Schulgebäude Automaten, die Getränke in Glasflaschen anbieten. Die leeren Flaschen werden von den Schüler:innen wieder in die bereitgestellten Getränkekisten zurückgestellt. - Dosen für die Wurst und Fleischtheke
In vielen Supermärkten kann man eigene Dosen mitnehmen um dort aufgeschnittene Wurst und aufgeschnittenen Käse reingeben lassen. So spart man die Verpackung. Man kann auch sagen, dass man keine Folie zwischen den einzelnen Lagen haben möchte. - Bienenwachstücher statt Alufolie
Bienenwachstücher sind eine nachhaltigere Alternativen zu Frischhalte- und Alufolie, welche eine große Umweltbelastung darstellen. Man kann sie kaufen oder auch ganz einfach aus alten Stoffresten und Bienenwachs selber herstellen. Im Internet findet man dazu gute Anleitungen. - Reparieren statt Wegwerfen
Viele Dinge kann man reparieren lassen und muss sie nicht gleich in den Müll geben. Vor allem wenn man beim Kauf auf Qualität und nicht auf Quantität achtet. - Reklame vermeiden
Wenn man auf den Postkasten den Aufkleber „keine Reklame“ gibt, dann spart man sehr viel Papiermüll. - Dinge borgen oder verleihen
Man muss nicht immer alles gleich selber kaufen. Man spart damit nicht nur Geld, sondern auch Ressourcen. - Sachen mit so wenig Verpackung wie möglich kaufen
Es gibt sogar eigene Läden „Zero Waste Läden“ wo man verpackungsfrei einkaufen kann.
Wenn man mehr Müll vermeiden möchte, dann beginnt man am besten einmal mit einer Sache, z.B. nimmt man die Dose mit beim Wursteinkauf. Erst wenn einem das gut gelingt, dann macht man den nächsten Schritt. So verliert man nicht die Freude daran, weil man überfordert ist.
Verfasst und ausgearbeitet von: Johanna Wagner, Marlene Hofer, Emely Hubmann, Viktoria Auer, Magdalena Salzger, Emma Puhr, Hajdari Shqipe, Melina Toth, Eleonore Fessler, Julia Kranjec, Lisa-Marie Schrei, Hanna Pammer, Clarissa Reicher und Valentina Veit (2AW HLW, 2021/2022)