Plastik

Ein Material, das unser Leben verändert

Der Weg von der Entstehung bis zur Entsorgung

Laut Angaben vom Abfallsammelzentrum der Stadtgemeinde werden in Deutschlandsberg jährlich 275,43 Tonnen Kunststoffverpackungen (Plastik) eingesammelt. Und es wird jährlich mehr. Wie kam es zu diesem enormen Anstieg an Plastikmülll?

Bei dieser Station erfahren Sie mehr über die Entstehung von Plastik und seine Eroberung des Weltmarkts.

Was versteht man unter Plastik?

Kunststoffe (Plastik) kommen nicht einfach so in der Natur vor. Sie werden in Fabriken hergestellt. Für jede Kunststoff-Sorte gibt es ein eigenes Rezept. Meistens ist Erdöl die Hauptzutat, oder Stoffe, die aus Erdöl gewonnen werden. 

 Kunststoffe lassen sich in drei Hauptgruppen einteilen: 

  1. Thermoplaste: werden oft wiederverwendet, wie z.B. PET-Flaschen 
  2. Duroplaste: sehr fest und hitzebeständig, z.B. Feuerwehrhelme 
  3. Elastomere: sind elastisch, z.B. Gummiringe 

Seit wann gibt es Kunststoffe schon?

Die wichtigsten Erfindungen von Kunststoffen liegen zwischen Mitte 19. Jahrhundert bis Mitte 20. Jahrhundert.

1839: Der Amerikaner Charles Goodyear stellte fest, dass Kautschuk formbar ist, wenn man ihm Hitze und Schwefel zufügt. Daraus entstand dann der erste „Kunststoff“, auch bekannt als Gummi. Damit setzte er den Startpunkt der Kunststoffherstellung fest.

1862: Der Metallurge Alexander Parkes wird auf der Weltausstellung in London für seinen Zelluloid- Vorläufer “Parkesine” ausgezeichnet, der als erstes Plastikmaterial gilt.

1884: Die bekannte Kunstseide entstand.

1911: Der Münchner Chemiker Ernst Richard Escales prägt den Namen “Kunststoffe”.

1950: Die Massenproduktion begann.

Was passiert mit dem Plastik, wenn es nicht mehr verwendet wird?

Vereinfacht gesagt, gehören Verpackungen aus Kunststoffen in den gelben Sack. Dazu zählt man Chipstüten, Plastikflaschen, Kunststofftuben, Obstsackerl usw. Alle anderen Kunststoffe wie z. B. Gummistiefel, Einweggeschirr, Kunststoffschüsseln usw. werden nicht recycelt und gehören in den Restmüll.

Hier befindet sich ein Spiel für Kinder zum Downloaden (Erwachsene dürfen natürlich auch mitmachen) zum Überprüfen, wie fit man bei der Mülltrennung ist.

Am besten ist aber, man erkundigt sich wie die Mülltrennung in der jeweiligen Heimatgemeinde gehandhabt wird. Bei dem Gelben Sack ist die Reise aber noch nicht zu Ende. Denn nachdem der Gelbe Sack von der Müllabfuhr abgeholt wurde, wird er ins Abfallsammelzentrum (ASZ) Deutschlandsberg gebracht. Der Betrieb übernimmt die Entsorgung sämtlicher nicht gefährlicher Abfälle in der Region und betreibt auch das neue Abfallsammelzentrum (ASZ) in Deutschlandsberg. 

Ein besonderes Augenmerk wird auf Nachhaltigkeit gelegt. Im ASZ werden noch funktionstüchtige Altwaren übernommen und für die weitere Verwendung an einen sozialökonomischen Betrieb übergeben. Mit dem gemeinsamen Unternehmen wird auch für Stabilität der Müllgebühren gesorgt und die großteils kostenlose Übernahme von rund 80 Abfallstoffen in haushaltsüblichen Mengen im ASZ ermöglicht. Restmüll, Alltreifen und Bauschutt werden gegen eine geringe Gebühr übernommen. Vorwiegend wird der Müll, welcher nicht wiederverwendet werden kann, verbrannt. Energie welche bei der Verbrennung entsteht, wird oft für Strom und Heizanlagen verwendet. Leider entstehen dadurch aber auch Schadstoffe, welche der Umwelt schaden. 

 Nicht verwertbarer Müll landet auf Deponien. In diesem Fall im Recycling Center Retznei.

Was passiert mit dem gesammelten Plastik?

Das gesammelte Plastik wir im ASZ sortiert und dann entweder verbrannt oder wieder verwertet. 

Beim Recycling wird das „alte“ Plastik eingeschmolzen und daraus können dann wieder neue Verpackungen oder andere Plastikteile hergestellt werden und somit schließt sich der Kreis vom Kunststoff wieder.

Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken, aber es ist ganz wichtig, dass man so gut als möglich Plastikmüll vermeidet. Fällt Plastikmüll an, dann sollte man zumindest auf die richtige Entsorgung achten, um die Umwelt bestmöglich von den Folgen des Plastikmülls zu schützen.  

Verfasst und ausgearbeitet von: Johanna Wagner, Marlene Hofer, Emely Hubmann, Viktoria Auer, Magdalena Salzger, Emma Puhr, Hajdari Shqipe, Melina Toth, Eleonore Fessler, Julia Kranjec, Lisa-Marie Schrei, Hanna Pammer, Clarissa Reicher und Valentina Veit (2AW HLW, 2021/2022)